taetigkeitsbericht

Tätigkeitsbericht 2022

Drahtseiltanz e.V. hat sich zur Hauptaufgabe gemacht, Beziehungen im Borderline – Kontext zu unterstützen, zu erhalten, zu verbessern und zu ermöglichen. Zwischenmenschliche Beziehungen sind eine der größten Herausforderungen für Borderline – Betroffene und deren sozialem Umfeld. Trotz erfolgreicher Psychotherapie kann Beziehung zu einem Partner/Partnerin und vor allem zu Familie schwer bis unmöglich sein. Hier wollen wir aus eigener Erfahrung präventiv, begleitend und aufklärend unterstützen und zur Seite stehen.

Folgende Arbeitsschwerpunkte verfolgten wir in diesem Jahr

Fokus der Vereinsarbeit liegt auf Austausch, Aufklärung, Information, Abbau von Stigmatisierung rund um das Thema Borderline und Beziehung. Wir verfolgten das Ziel, Menschen mit der Emotionsregulationsstörung Borderline, deren Angehörige und professionell Tätige dauerhaft weniger belastenden und qualitativ hochwertigeren
zwischenmenschlichen Beziehungen zu verhelfen.

Angebote

Hierzu entwickelten wir unterschiedliche Angebote, damit jeder seinen Platz finden kann. Trotz Coronaschwierigkeiten konnten wir die SHG/B und SHG/A und das Trialogtreffen regelmäßig durchführen. Die Selbsthilfegruppe für Borderline-Betroffene fanden 2x im Monat (2. und 4. Freitag) von 17.00 bis 18.30 Uhr im Freizeithaus Weißensee Pistoriusstr.23 statt. Christoph Garten, Mitglied des Vereins,fühlte sich für die Einladung verantwortlich. Am gleichen Ort fand die Selbsthilfegruppe für Angehörige von Borderline-Betroffene jeden zweiten Mittwoch im Monat von 18.30 bis 20.00 Uhr statt. Für die Einladung zu den Treffen fühlten sich unsere Vereinsmitgliederinnen Christiane Tiethböhl und Tina Döring verantwortlich. Wir danken herzlich für ihren zuverlässigen Einsatz.

Trialogtreffen

Seit September 2020 überzeugte uns auch das Trialogtreffen einmal im Monat im SHZentrum Neukölln Wilhelm-Busch-Str.12 sehr. In diesem Jahr beteiligten sich im Durchschnitt 10 bis 12 Interessierte Betroffene , Angehörige und Fachkräfte. Verantwortlich für diese Gruppe waren Katrin und Ingrid Zeddies,(Vereinsmitglieder) die die Moderation übernommen haben. Vielen Dank für ihre Arbeit.

Kreativworkshops

Neu war ein Angebot von Miriam Isemann,(Vereinsmitglied). Sie organisierte Kreativworkshops in Selbsthilfe mit dem Ziel, über das Tun ins Gespräch zu kommen, den eigenen Emotionen Ausdruck zu verleihen, ein anderes Medium zu nutzen, um seine Gefühle zu erreichen und wahr zu nehmen. Das Interesse steigerte sich in diesem Jahr. Die Gruppen waren mit 10 Personen am 11.2., 8.4., 10.6., 11.11. und 9.12. gut besucht. Über eine Projektfinanzierung der BKKVBU wurde von Samra Zeddies seit April 21 bis April 22 eine offene Fertigkeitengruppe für Jugendliche aufgebaut . Sie trafen sich einmal monatlich, um Aggression und Selbstverletzungen vorzubeugen. Diese Förderung ist beendet.

Selbstmitgefühl statt Selbstverletzung

Außerdem bot Katrin Zeddies Workshops in Schulen an „Selbstmitgefühl statt Selbstverletzung“ , die sehr gefragt sind. Die Kids waren ausgesprochen interessiert und konnten viele Fragen für sich klären. Auch dieses Projekt ist von der BKKVBU gefördert.

Markt der seelischen Gesundheit

Unser Verein war am diesjährigen Markt der seelischen Gesundheit am 17.6. auf dem Gelände des Urbankrankenhauses beteiligt. Wir hatten gemeinsam mit dem Verein Bipolaris einen Stand und konnten viele Interessierte zum Thema Borderline und die Bedeutung von Selbsthilfegruppen aufklären.

Beratungsangebot

Unser Beratungsangebot jeden Freitag „Ich hör dir zu“ wurde von vielen genutzt. In ausgelasteten Telefonberatungen konnte Hilfe und Unterstützung gegeben werden. Auch das Beratungsangebot für Angehörige jeden Freitag von 12.00 bis 14.00 Uhr nahmen in diesem Jahr deutlich zu und wurde von der BKKVBU und dem Sankt Joseph Krankenhaus Weißensee gefördert.

Trialogischer Fachtag

Ein besonderer Höhepunkt 2022 war der trialogische Fachtag, den wir organisierten. Wir bedanken uns für die vielseitige Unterstützung von der AOK, vom Sankt Joseph
Krankenhaus Weißensee und den Referenten. 150 Interessierte nutzten diesen Fachtag, der auch über Live-stream übertragen wurde. Katrin beantwortete viele Fragen, die von Beteiligten per Chat eintrafen. Ca. 150 Interessierte aus ganz Deutschland, Östereich ,Schweiz und Italien verfolgten den Fachtag. Wir danken nochmals für die großartige Unterstützung. Die Fachvorträge können unter www.drahtseiltanz.de gehört werden. Wir sind ein lernender Verein. Der Fachvortrag von Dr. Stiglmayr am 26.8. und von Katrin Zeddies am 25.11. 22 für alle Vereinsmitglieder und Selbsthilfegruppenmitglieder helfen uns, in unserer Arbeit immer besser zu werden.

Unser Verein ist in Neukölln, Lichtenberg und Weißensee tätig. Schön wäre, wenn es bald einen festen Standort mit eigenen Räumen geben würde.Wir suchen einen Raum zu einer bezahlbaren Miete. Unser Eigenkapital setzt sich aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen zusammen und sind in den 2 Jahren gewachsen, aber nicht ausreichend. Der Aufbau unserer Traumergruppe ist bisher leider gescheitert. Wir arbeiten weiter an diesem Ziel.

Ziele für das Jahr 2023

  • 2.Trialogischer Fachtag
  • Kreativgruppe in Selbsthilfe weiter führen
  • SHG und Trialogtreffen weiterführen
  • Schulprojekt
  • Aufbau einer Jugendgruppe in Zusammenarbeit mit einem neuen Projekt
  • Fachvortrag zum Thema Borderline Katrin Zeddies
  • Vereinstag „Frühlingserwachen im Verein Drahtseiltanz“ Bestimmen von Zielen in einem Zeitstrahl, Aufgabenverteilung, Erarbeiten von Leitsätzen, Mitgliederwerbung… Dazu laden wir eine Moderatorin, Frau Overmann, Business Consultant &Trainerin (bbu consult) ein.

Tätigkeitsbericht 2021

Drahtseiltanz e.V. hat sich zur Hauptaufgabe gemacht, Beziehungen im Borderline – Kontext zu unterstützen, zu erhalten, zu verbessern und zu ermöglichen.
Zwischenmenschliche Beziehungen sind eine der größten Herausforderungen für Borderline – Betroffene und deren sozialem Umfeld. Trotz erfolgreicher Psychotherapie kann Beziehung zu einem Partner/Partnerin und vor allem zu Familie schwer bis unmöglich sein. Hier wollen wir aus eigener Erfahrung präventiv, begleitend und aufklärend unterstützen sowie zur Seite stehen.

Folgende Arbeitsschwerpunkte verfolgten wir in diesem Jahr

Fokus der Vereinsarbeit liegt auf Austausch, Aufklärung, Information, Abbau von Stigmatisierung rund um das Thema Borderline sowie Beziehung. Wir verfolgten das Ziel, Menschen mit der Emotionsregulationsstörung Borderline, deren Angehörige und professionell Tätige zu dauerhaft weniger belastenden und qualitativ hochwertigeren zwischenmenschlichen Beziehungen zu verhelfen. Hierzu entwickelten wir unterschiedliche Angebote, damit jeder seinen Platz finden konnte.

Selbsthilfegruppe für Betroffene und Angehörige sowie Trialogtreffen

Trotz Coronaschwierigkeiten konnten wir die SHG/B und SHG/A sowie das Trialogtreffen durchführen. Die Selbsthilfegruppe für Borderline-Betroffene fanden 2x im Monat (2. und 4. Freitag im Monat) von 17.00 bis 18.30 Uhr im Freizeithaus Weißensee Pistoriusstr.23 statt. Christoph Garten, Mitglied des Vereins, fühlte sich für die Einladung verantwortlich. Am gleichen Ort fand die Selbsthilfegruppe für Angehörige von Borderline-Betroffene jeden ersten Mittwoch im Monat von 18.30 bis 20.00 Uhr statt. Für die Einladung zu den Treffen fühlte sich unser Vereinsmitglied Christiane Tiethböhl verantwortlich. Wir danken herzlich für ihren zuverlässigen Einsatz.

Seit September 2020 überzeugte uns auch das Trialogtreffen einmal im Monat im SHZentrum Neukölln Wilhelm-Busch-Str. 12 sehr. Obwohl die zweite Gruppe mit weniger Interessierten durchgeführt wurde, konnten wir immer wieder feststellen, wie hilfreich diese Treffen für alle waren.Verantwortlich für diese Gruppe waren Samra und Ingrid Zeddies (Vereinsmitglieder), die die Moderation übernommen haben. Vielen Dank für ihre Arbeit.

Kreativworkshops mit besonderem Charakter gestartet

Neu war ein Angebot von Miriam Isemann (Vereinsmitglied). Sie und Viola organisierten “Kreativworkshops mit besonderem Charakter” mit dem Ziel, über das Tun ins Gespräch zu kommen. Sowie den eigenen Emotionen Ausdruck zu verleihen, ein anderes Medium zu nutzen, um seine Gefühle zu erreichen und wahr zu nehmen. Das erste Treffen am 30.10. konnte jedoch nicht stattfinden, da die 6 Angemeldeten kurzfristig wieder absagten, was für die Organisatorinnen nicht erfreulich war. Geduld sowie Werbung sind hier noch gefragt. Wir hoffen sehr, dass das 2. Treffen am 27.11. erfolgreich wird. Dann kann diese Idee sicher im nächsten Jahr weiter umgesetzt werden.

Offene Fertigkeitengruppe für Jugendliche

Über eine Projektfinanzierung wurde von Samra Zeddies des weiteren seit April eine offene Fertigkeitengruppe für Jugendliche aufgebaut. Sie trafen sich einmal monatlich, um Aggression und Selbstverletzungen vorzubeugen.

Workshops in Schulen „Selbstmitgefühl statt Selbstverletzung“

Außerdem bieten Katrin und Samra Zeddies Workshops in Schulen an „ Selbstmitgefühl statt Selbstverletzung“. In diesem Jahr wurden die beiden bereits 4x zu Projekttagen in Schulen eingeladen. Die Kids waren ausgesprochen interessiert und konnten viele Fragen für sich klären. Auch dieses Projekt ist von der BKKVBU gefördet.

Unser Beratungsangebot jeden Freitag „Ich hör dir zu“ wurde ebenfalls von vielen genutzt obwohl es nur noch Telefonberatungen sein können. Auch das Angebot für Angehörige jeden Freitag von 12.00 bis 14.00 Uhr wurde von einigen angenommen.

Wunsch für das nächste Jahr

Unser Verein ist in Neukölln, Lichtenberg sowie Weißensee tätig. Schön wäre, wenn es bald einen festen Standort mit eigenen Räumen geben würde.

Tätigkeitsbericht 2020

Wir gründeten unseren Verein am 28.12.2019. Ehe wir so richtig arbeiten konnten, begann die Coronakrise und wir konnten unsere Räume im St. Joseph Krankenhaus bis heute (Stand November 2020) nicht mehr nutzen. Die Selbsthilfegruppen trafen sich im Freien und wir verspürten den erhöhten Bedarf, sich auszutauschen.

Am 04. September begannen wir mit einem Trialogtreffen im Selbsthilfezentrum Neukölln, das noch immer einmal im Monat stattfinden darf. Ein Trialog wirkt durch Verständigung und Verstehen über einen Stellvertreter. Das bedeutet, dass ich nicht mit meinen Angehörigen, Betroffenen, Klienten, Patienten, Therapeuten, Arzt in den Austausch gehe, sondern dort anderen begegne, die in ähnlicher Situation waren oder sind und darüber berichten. In dieser unbelasteten, weniger emotionalen Beziehung wird ein Austausch auf Augenhöhe, in einer wertschätzenden Art und Weise und mit dem Wissen, dass Wahrheit subjektiv ist, möglich. Dadurch entsteht Verstehen, weitere Handlungsmöglichkeiten, Reflexion sowie das Übertragen der Erkenntnisse auf eigene Beziehungen im persönlichen Umfeld.

Diese Gruppe arbeitet in 5 Treffen als Gruppe zusammen und wird dann wieder mit Neuanmeldungen erweitert oder es entsteht eine neue Gruppe. Unsere Erfahrungen in der ersten Gruppe sind sehr erfolgreich und helfen, dem Ziel näher zu kommen. Diese Art der Selbsthilfe ist für uns eine Schatzkiste geworden, die wir weiter ausbauen und anbieten wollen.

Telefonsprechstunde eingerichtet

Aufgrund der Coronakrise haben wir eine Telefonsprechstunde, jeden Freitag von 12.00 bis 14.00 Uhr für Angehörige eingerichtet, um den Ausfall der Selbsthilfegruppe für Angehörige von Borderline-Betroffenen etwas zu mildern.